Richard David Precht – Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Technische Daten:

Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/13930134/
ISBN: –
Seiten: 376
Erscheinungsjahr: 2007

Eine faszinierende Reise in die Welt der Philosophie – Richard David Prechts Buch bietet Antworten auf die großen Fragen des Lebens.
Was ist Wahrheit? Woher weiß ich, wer ich bin? Warum soll ich gut sein?

Das Buch war für mich das erste Buch, in dem es um Philosophie geht. Und es hat mich gepackt. Jetzt im Nachhinein weiß ich nicht mehr so genau, worum es eigentlich im Einzelnen ging aber ich weiß noch, dass ich begeistert war. Es war ein ein Einstieg in ein Thema, das mich gepackt hat. Ich habe mir das Buch nach dem Lesen also direkt als eigenes Buch gekauft und bin glücklich damit. Es ist eben einfach toll.

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Martin Suter – Die dunkle Seite des Mondes

Technische Daten:

Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/13061690/
ISBN: 3 257 23301 9
Seiten: 315
Erscheinungsjahr: 2000

Wirtschaftsanwalt Urs Blank hat seine Gefühle im Griff. Er ist Fachmann für Fusionsverhandlungen und der Star der Branche. In letzter Zeit allerdings quält ihn ein diffuses Unbehagen – auch ein Grund, warum er sich so intensiv um die schöne Lucille bemüht, die ein so völlig anderes Leben führt. Durch sie lernt er die magische Welt der halluzinogenen Pilze kennen. Bei einem überwältigenden Trip spielt ihm jedoch ein unbekannter zyanblauer Pilz einen bösen Streich. Blanks Persönlichkeit ist fortan verändert. Er fühlt sich gottgleich und gibt jeder Gefühlsregung sofort Ausdruck. Er erkennt, dass ihm keiner helfen kann, und flieht in den Wald, den einzigen Ort, wo er zur Ruhe kommt, niemandem gefährlich werden kann. Und während man in der ›zivilisierten‹ Welt denkt, der Staranwalt habe sich das Leben genommen, lernt Blank das Überleben in den Wäldern.

Das Buch war einfach nur großartig. Ich hab es in einer Zugfahrt und dem darauffolgenden Morgen verschlungen und bereue bis heute nicht, es mir danach gekauft zu haben, um es immer und immer wieder lesen zu können. Die Story enthielt alles, was sie brauchte: Einen sympatischen Bösewicht, ein Pärchen aus unterschiedlichsten Schichten, Drogen und – zumindest zum Ende hin – jede Menge Wahnsinn. Einfach großartig eben.

Ich habe das Buch vor Kurzem ein zweites Mal gelesen und war mindestens genauso gefangen wie beim ersten Mal. Nun habe ich auch den Film gesehen, den es dazu gibt, zusammen mit jemandem, der das Buch zum Geburtstag bekommen hat und es mindestens so gut fand wie ich. Der Film war eine Katastrophe. Die Charaktere waren soweit in Ordnung, aber die Story wurde so verdreht, dass die Grundaussage des Buches nicht mehr rauskommt und ein Film entstanden ist, der eigentlich gar keine Aussage hat. Sehr, sehr schade.

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Sandra Brand – Und dennoch leben

Technische Daten:

Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/11951155/
ISBN: 3-404-61124-1
Seiten: 254
Erscheinungsjahr: 1978

Als „Arierin“ überstand die Jüdin Sandra die Jahre des Holocaust.

Ich kann mich kaum noch an den Inhalt erinnern, so verschwommen ist die Erinnerung mittlerweile. Bestimmt war es schrecklich zu lesen, was der Autorin passiert ist. Ich kann mich an kaum ein Buch über den Holocaust erinnern, dass mir nicht die Gänsehaut den Rücken hat runterrieseln lassen.

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Stefan Zweig – Schachnovelle

Technische Daten:

Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/13613467/
ISBN:
Seiten: 80
Erscheinungsjahr: 2013

»Das Unwahrscheinliche hatte sich ereignet, der Weltmeister, der Champion zahlloser Turniere hatte die Fahne gestrichen vor einem Unbekannten, einem Manne, der zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre kein Schachbrett angerührt. Unser Freund, der Anonymus, der Ignotus, hatte den stärksten Schachspieler der Erde in offenem Kampfe besiegt!«
Das Erstaunen ist groß, als der unscheinbare Dr. B., österreichischer Emigrant auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires, eher zufällig gegen den amtierenden Schachweltmeister Mirko Czentovic antritt und seinen mechanisch routinierten Gegner mit verspielter Leichtigkeit besiegt. Doch das Schachspiel fördert Erinnerungen an den Terror seiner Inhaftierung im Nationalsozialismus zutage und reißt eine seelische Wunde wieder auf, die erneut Dr. B.s geistige Gesundheit bedroht.

Das Büchlein hat mir unglaublich gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil, aber besonders die Geschichte, die gewürzt war mit einer kleinen Priese Wahnsinn auf beiden Seiten. Einfach gut.

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Reto U. Schneider – Das Buch der verrückten Experimente

Technische Daten:

Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/13643642/
ISBN: 978-3-442-5393-0
Seiten: 280
Erscheinungsjahr: 2006

»Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Schokolad‘ Staniol enthält.« Seit jeher wird gerne über den allzu menschlichen Drang nach wissenschaftlicher Erkenntnis geschmunzelt. Ein neues Lexikon bietet nun weiteren Anlass dazu. Der Wissenschaftsjournalist Reto U. Schneider hat über hundert »verrückte Experimente« aus sieben Jahrhunderten gesammelt – mit mehr oder weniger großer Bedeutung für die Menschheit. Es geht um Sex auf einer Waage; Tote, die zwinkern; die Pulsfrequenz beim vierfachen Orgasmus; einen Hund mit zwei Köpfen. Getestet wird, wie schwer ein Huhn auf dem Ei sitzt, wie das Netz einer Spinne unter LSD-Einfluss aussieht oder wie lange man das Nichtstun aushält. Neben bizarren Untersuchungsobjekten oder geradezu wagemutigen Untersuchungsmethoden finden sich aber auch nützliche Erkenntnisse, auf die man lange gewartet hat. 1772 wurde wissenschaftlich festgestellt, dass auch Eunuchen Stromschläge spüren. Seit 1882 ist bewiesen, dass der Mensch zur Faulheit neigt. Dank eines mehrfach wiederholten Experiments mit zwölf frierenden Menschen in nassen Socken ist endlich bewiesen, dass Erkältung nicht von Kälte kommt.

Dieses Buch war sehr schön zu lesen und hat mich in Sachen Sinnloswissen weitergebracht. Kleinigkeiten sind hängen geblieben, wie die Tatsache, dass Spinnen auf Cannabis hübschere Netze weben oder wie der Schlafrhythmus sich verändern lässt. Alles in allem eine nette Zusammenstellung netter Experimente.

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