Knock Knock (2015)

Der Inhalt dieses Films ist schnell erzählt: Es beginnt mit der perfekten Familie. Die Mutter Karen (Ignacia Allamand) ist Künstlerin, der Vater Evan (Keanu Reeves) ist Architekt, zwei Kinder und eine Villa in Californien. Das Haus ist dekoriert mit ihren Kunstwerken und jeder Menge Bilder, die eine glückliche Familie zeigen. Es ist Vatertag, Freitag Nachmittag. Die Mutter und die Kinder fahren übers Wochenende an den Strand.

Er arbeitet, es klopft. Klischee: zwei regendurchnässte und spärlich bekleidete junge Damen, Genesis (Lorenza Izzo) und Bel (Ana de Armas), die auf eine Party wollen, die Adresse aber nicht finden. Sie dürfen am iPad des Vaters Nachrichten lesen, sie bekommen Handtücher und die Klamotten getrocknet. Sie suchen Körperkontakt, reden von ihren sexuellen Erlebnissen, sie wollen den Vater verführen – und schaffen das auch. Eine wilde Nacht folgt.

Der nächste Morgen: Die Mädels haben Frühstück gemacht und nebenbei die Küche verwüstet. Anruf der Ehefrau, die Mädels drücken ihre Brüste gegen die Fensterscheibe, während Evan telefoniert. Evan verliert langsam die Kontrolle über die Situation. Es kommt zum Handgemenge, er fährt die beiden nach Hause.

Der nächste Abend. Evan ahnt nichts böses, als er wieder ein Klopfen an der Tür hört. Doch diesmal springen Genesis und Bel nicht so zärtlich mit ihm um, sie schlagen ihn K.O. Und das ist nur der Anfang der Tortur, mit der Evan seine Schwäche büßen muss.

24 Stunden später sind die Mädels verschwunden, Evan ist im Garten bis zum Hals eingegraben, das Haus ist perfekt verwüstet, Frau und Kinder kommen nach Hause.

Dieser Film lief am 11. November 2015 in der Sneak-Preview in Frankfurt. Vom Setting her hat der Film sehr an The Gift erinnert. Diese Sorte Film kennt man mittlerweile, zum Beispiel aus SAW. Die beiden verrückten Mädchen haben mir gut gefallen, ebenso deren Ideen. Mit dem Gehilfen, der die Statue abholen wollte, sind sie ein bisschen zu weit gegangen, auch wenn sie ihn dann auf kreative Art und Weise verpackt haben. Die Kritik am zu nachlässigen Umgang fand ich sehr gut und passend, schließlich hätte Evan so einiges verhindern können – vielleicht…

Die wiederholten Kamerafahrten, die nach und nach die Verwüstung des Hauses zeigen, fand ich ebenfalls gut.

Leider hat mich der Film nicht so mitgerissen wie ich es mir gewünscht hätte. Was gefehlt hat kann ich gar nicht genau sagen.

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