Robert Polzar – Zuhause bei Hitlers

Technische Daten:

Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/11773381/
ISBN: 978-3942920230
Seiten: 208
Erscheinungsjahr: 2013

Hitler und Paul, der Pole, gründen gemeinsam eine WG in einer Wohnung mit einem sehr großen Zimmer, durch das sie quer eine Mauer ziehen. Nacheinander folgen eine österreichische, eine französische, eine russische, eine englische und weitere Parteien im Haus. Was dann passiert, braucht sich hinter den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs nicht zu verstecken… Robert Polzar erzählt die äußerst unterhaltsame Geschichte einer WG rund um den schrulligen Hitler. Die Analogie der Ereignisse zum Zweiten Weltkrieg ist natürlich rein zufällig. Wie auch schon in seinem ersten Buch „Wir sollten dringend weniger zusammen unternehmen“ strapaziert der Autor die Lachmuskeln des Lesers auf seine ganz eigene Art.

Ich glaube, das ist ein Buch, das man entweder lieben kann – oder eben nicht. Nachdem ich die erste Reaktion dazu gelesen hatte (Erster Journaleintrag: „Ich wusste schon nach den ersten Seiten, dass dieses Buch nichts für mich ist und habe es nicht zu Ende gelesen“) hatte ich schon Angst, einen Griff ins Klo gemacht zu haben.

Nach dem Klappentext zu urteilen bringt gar nichts, denn dieser lässt eher darauf schließen, dass in einem Wohnhaus der 2. Weltkrieg nachgespielt wird… Eher entsteht dieser Eindruck nur durch den Protagonisten, den Polen, durch den diese Geschichte überhaupt erst den Bezug zum Krieg bekommt, dieser ist jedoch keinem anderen in der WG bewusst.

Die Erzählweise des Polen fand ich grandios, wenn auch teilweise etwas verworren hat mir der Stil sehr gut gefallen. Voller schwarzem Humor und ein kleiner psychischer Knacks darf natürlich auch nicht fehlen. Ich hatte bis zur letzten Seite Spaß beim Lesen und keine Ahnung, was denn nun am Ende passieren könnte. Ob er seine Nicole bekommt, also das typische Happy End oder ob sich am Ende auf der einen Seite des Hauses die amerikanische, englische und französische Partei verbünden und irgendwas gegen die russische Partei aushecken.

In jedem Fall würde ich es mit einem zweiten Buch des Autors auch versuchen, in der Hoffnung, dass es mindestens genauso gut wird.

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