Technische Daten:
Bookcrossing: http://www.bookcrossing.com/journal/12820206/
ISBN: 978-3866121003
Seiten: 320
Erscheinungsjahr: 2006
Leo Hickman bittet drei Experten, den Lebensstil und Haushalt seiner Familie zu analysieren. Schnell stellt sich heraus, dass von der Küche über das Bad bis hin zum Kinderzimmer kaum etwas ethisch unbedenklich bzw. umweltverträglich ist: Produkte großer Konzerne, die es aufgrund ihrer Firmenpolitik zu boykottieren gilt, giftige Stoffe in Putzmitteln und unzählige Lebensmittel, die Tausende von Kilometern gereist sind, um außerhalb der Saison auf dem Tisch zu landen. Nach und nach beginnen die Hickmans, sich umzustellen: Gemüse vom regionalen Bio-Bauernhof, soziales Engagement im eigenen Stadtviertel und ein umweltschonender Urlaub – Wandern in Italien, Anreise natürlich per Zug – sind die leichteren Übungen. Schwierigkeiten bereiten die selbst gemixten Putzmittel, die nicht jedem Schmutz gewachsen sind, und als Hickman seiner Partnerin vorschlägt, auf ihre Lieblings-Crèmes aus der Parfümerie zu verzichten, reagiert sie kurzzeitig mit Boykott des Experiments …
Nach dem Lesen dieses Buches – und auch schon nebenher – hatte ich das Gefühl, die Welt verändern zu müssen, mit schlechtem Gewissen bei dem Obst aus Übersee, dem Nicht-fair-trade-Kaffee oder jeder Wäsche, die anschließend im Trockner landet. Aber das Buch hat Spaß gemacht. Mir hat es sehr gut gefallen, dass der Besuch der Berater quasi als Aufhänger über das ganze Buch hinweg fungiert hat. Dadurch ist alles einem grünen Faden gefolgt. Auch die Mails von den Lesern zwischendurch haben mir gut gefallen, auch wenn einige Meinungen – wie zu erwarten – etwas… ulkig sind.
Aber ernsthaft. Sicherlich sollte man in gewissen Dimensionen ethnisch korrekt leben und einige Ideen konnte ich für mich umsetzen. Die Wohltätigkeit – auch wenn es sich ums Kümmern einer handelt. Ein paar Aufkleber von Bookcrossing, um die Plattform zu unterstützen, die mir das Lesen dieses Buches erst möglich gemacht hat. Ich habe mir fest vorgenommen sehr darauf zu achten, kein Essen mehr wegzuwerfen, weil es unbedachterweise schlecht geworden ist. Und solch Dinge wie Auto und Heizung sind in meinem Leben schon etabliert. Besser Pullover als 20 Grad. Und im Zug kann man super lesen.